Im Sommer 2012 haben wir uns, als wir die Dinosaurierexpedition nach Jameson Land im östlichen Grönland durchgeführt haben, in einen ganz neuen Bereich vorgewagt. Die erste Dinosaurierausgrabung unter dänischer Leitung!
Die Ausgrabungen führten zu zahlreichen spannenden Funden. Zusammen mit den Funden, die vor 20 Jahren im Rahmen einer Expedition der Havard University gemacht wurden, erzählen diese vom Leben auf Grönland vor 210 Mio. Jahren.
Diese Geschichte wird nun in unserer neuen Ausstellung mit Leben gefüllt.
An dieser Stelle erfährst du mehr über die Funde, Präparation, die anschließende wissenschaftliche Arbeit, die Ausstellung und noch viel mehr.
Unsere Kooperationspartner
Dieses Projekt konnten wir dank einer einmaligen Zusammenarbeit mit der Universität Kopenhagen, dem GeoMuseum Faxe, der Harvard University, dem staatlichen Naturkundemuseum sowie dem grönländischen Nationalmuseum und Archiv durchführen.
Vielen Dank an unsere Sponsoren
An dieser Stelle möchten wir unseren Sponsoren danken, die sich an der Durchführung dieses Projekts beteiligt haben:
Dronning Margrethes og Prins Henriks Fond
A.P. Møller og Hustru Chastine Mc-Kinney Møllers Fond til almene Formaal
Ernst og Vibeke Husmans Fond
Die Fossilien gehören Grönland!
Die Fossilien, die wir im Rahmen der Expedition finden, gehören natürlich Grönland. Daher werden diese, nachdem sie präpariert und im GeoCenter Møns Klint ausgestellt wurden, wieder nach Grönland zurückgebracht.
Wir sind äußerst dankbar, dass wir in der grönländischen Vergangenheit graben und versuchten durften, zum Wissen über die Entwicklung der Landschaft, der Pflanzen und Tierwelt dieser faszinierenden Insel beizutragen.
Im Sommer 2012 stand das GeoCenter Møns Klint an der Spitze einer großen Dinosaurierexpedition in das Jameson Land im östlichen Grönland. Das Ziel dieser Expedition bestand daraus, ein Skelett eines Plateosaurus, dem ersten Dinosaurier auf der Erde, zu finden und auszugraben.
Am 11. Juli 2012 traf sich das Team am Flughafen von Kopenhagen - voller Vorfreude auf ein großes Abenteuer!
Die Reise verlief vom Kopenhagener Flughafen über Reykjavik und Akureyri auf Island zum kleinen internationalen Flughafen Nerlerit Inaat oder Constable Point im Osten Grönlands.
Dort waren zwei Lager geplant. Camp 1 befand sich am Fuße des Carlsberg Fjord und Camp 2 etwa 70 km weiter nördlich.
Die Forscher, die an dieser Expedition teilnahmen, waren nicht zufällig gewählt! Einige von ihnen zählen zu den erfahrensten Forschern Europas und alle hatten bereits an spannenden Ausgrabungen und Forschungsprojekten teilgenommen. Insgesamt nahmen acht Forscher, zwei Teilnehmer des GeoCenter Møns Klint und eine freie Wissenschaftsjournalistin an der Expedition teil.
Die Expedition hat alle Erwartungen übertroffen! Wir fanden nicht nur ein Dinosaurierskelett, sondern auch Teile anderer Tiere. Außerdem haben wir viele weitere interessante Funde gemacht. Der seltenste Fund war ein Pyhtosaurier. Dies ist eine krokodilähnliche Art, die in diesem Zustand zuvor noch nirgends auf Grönland gefunden worden war.
Im Herbst 2012 konnten wir insgesamt fünf Tonnen Gestein nach Dänemark transportieren. Dort trafen diese auf 15 große Container mit Fossilien von der Havard University in den USA. Unser ausgezeichneter Partner, Professor Jenkins hatte zuvor in den 1980er und 1990er Jahren an acht Expeditionen im gleichen Gebiet teilgenommen und die Funde, die er damals gemacht hat, werden jetzt in unserer neuen Ausstellung "Der erste Dinosaurier" zum allerersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt.
Bei Ausgrabungen fanden wir dies:
Plateosaurus (Breitweg-Echse, wahrscheinlich verschiedene Exemplare)
Phytosaurus (ein krokodilähnliches Tier)
Proganechylis (Schildkröte)
Fußspuren von Dinosauriern (von fleischfressenden Dinosauriern, Plateosaurus und Sauropoden)
Pflanzliche Fossilien
Stromatolithen (Sedimentgesteine)
Das Präparieren von Fossilien bedeutet, dass man z. B. Knochen von dem Sediment (Stein) befreit, von dem diese umschlossen sind.
Das Skelett des krokodilähnlichen Phytosauriers wurde zum Präparieren an Verena Regént in Deutschland geschickt.
Die Fußabdrücke der Dinosaurier wurden für die Ausstellung so präpariert, indem diese so zusammengeführt wurden, wie wir sie versteinert im Morast gefunden hatten. Diese Arbeit wurde von Jesper Mílan am GeoMuseum Faxe durchgeführt.
Frank Osbäck hat Blöcke mit Rückenknochen und den Rippen eines Plateosauriers präpariert. Diese Blöcke sollen lediglich das Präparationsverfahren veranschaulichen. Daher wurde an einem Block das gesamte Sediment entfernt, wohingegen dieses an den anderen Blöcken nur teilweise bzw. gar nicht gelöst wurde, sodass man sehen kann, wie die Knochen lagen, als diese gefunden wurden.